Heroldishausen ist mit 204 Einwohnern die kleinste Ortschaft der Verwaltungsgemeinschaft „Unstrut-Hainich“. Der Ort liegt im westlichen Teil des Thüringer Beckens und ist jeweils 15 km von den Städten Mühlhausen und Bad Langensalza entfernt. Zur Kreisstadt Mühlhausen besteht ein regelmäßiger Busverkehr.
Aus der Vergangenheit des Ortes ist bekannt, dass vor etwa 1000 Jahren ein kirchliches Gut mit dem Namen Heroldsdorf existierte. An seiner Stelle entstand eine Ansiedlung mit dem Namen Heroldishausen.
In der ersten urkundlichen Erwähnung, am 13. August 1005, hat König Heinrich ll. den Zehnten von seinen königlichen Einkünften an mehreren Plätzen, darunter auch Heroldishausen, gelegen im Nottergau, dem St. Adalbertstift zu Aachen bestätigt. Eine weitere urkundliche Erwähnung stammt vom 6. Dezember 1017 und dokumentiert eine Schenkung des Kaisers Heinrich II. an seine Gemahlin Kunigunde. Diese hatte ein Nonnenkloster gegründet und erhielt dafür den Hof Heroldishusum mit allem Zubehör. Bereits 1020 ging der Hof in den Besitz des Klosters Kaufungen über. Die evangelische Kirchgemeinde Heroldishausen pflegt seit vielen Jahren ein freundschaftliches Verhältnis mit dem Stift Kaufungen.
Unser kleiner Ort ist ein Straßendorf mit typischen ländlichen Anwesen. Die schöne grundhaft instand gesetzte Straße mit ordentlichen Gehwegen und gepflegten Grünanlagen, das neue Feuerwehrgerätehaus und viele schmucke Hausfassaden lassen ein freundliches Ortsbild erkennen.
Die "St. Crucius" Kirche und der Anger bilden den Ortskern. In der Ortschaft Heroldishausen sind eine Dachdeckerfirma, ein Reparatur- und Montageservice, ein Friseursalon, eine Futtermittelverkaufsstelle und ein landwirtschaftliches Unternehmen ansässig.
Das kulturelle Leben prägen die traditionellen Feste: der Peterstag, der Fasching, das Feuerwehrfest, das Pfingstfest (Maibaum aufstellen, Schossmeier), der Flurweihgottesdienst (Fahnenschwenken) und die Kirmes. Die Feierlichkeiten werden gemeinsam in der Gemeindeschenke "Zur Gemütlichkeit" (mit Saalbetrieb) und im Gasthof "Zur Tanne" (Räumlichkeit für Familienfeiern) begangen. Rege Vereinstätigkeit herrscht bei der Feuerwehr, bei den Karnevalisten und den Sportfrauen.